Aufmerksamkeitsdefizit ADHS: Wie Eltern ihre Kinder unterstützen können

Kinder mit ADHS neigen dazu, sich leicht ablenken zu lassen, vergessen Aufgaben oder verlieren schnell das Interesse. Zudem können sie Schwierigkeiten haben, ruhig zu sitzen und sich auf eine Aufgabe zu fokussieren. Wie können Eltern ihren Kindern helfen, trotz dieser Schwierigkeiten erfolgreich zu lernen?

1. Was ist ADS/ADHS und wie wirkt es sich auf das Lernen aus?

ADS und ADHS sind neurobiologische Störungen, die die Fähigkeit zur Selbstregulation und Aufmerksamkeit beeinträchtigen (abweichende, neurologische Strukturen -> Neurodivergenz). In ihrer Ausprägung zeigt sich das Bild des unaufmerksamen Typs, jenes des hyperaktiven-impulsiven Typs sowie kombinierte Formen. Es fällt den betroffenen Kindern schwer, Aufgaben zu organisieren, sich zu fokussieren und die erforderliche Ausdauer für längere Lernphasen aufzubringen. In der Schule kann das zu schlechten Noten, Frustration und einem negativen Selbstbild führen.
Doch soll überhaupt psychologisch abgeklärt werden, ob ein AD(H)S besteht? Was bringt dies dem Kind, der Familie? In der Schule kann beispielsweise ein NTA (Nachteilsausgleich) geltend gemacht werden. Und doch sind dies schwierige Entscheide für Eltern.

2. Wie können Eltern zu Hause gute Lernbedingungen schaffen?

So oder so können Eltern ihren Kindern eine unterstützende Lernumgebung bieten. Hier einige praktische Tipps:

  • Struktur und Routine: Ein fester Tagesablauf hilft Kindern, sich besser zu organisieren und zu wissen, was als Nächstes kommt. Zeitliche Abläufe und regelmäßige Pausen sind wichtig.
  • Klare und kurze Anweisungen: Kinder mit ADHS profitieren von präzisen, verständlichen Anweisungen. Lange Erklärungen können sie überfordern oder ihre Aufmerksamkeit verlieren lassen.
  • Ablenkungen minimieren: Ein ruhiger Arbeitsplatz ohne störende Elemente (Handys, Fernseher, etc.) fördert die Konzentration.
  • Selbstwertgefühl stärken: Zusammen Stärken sammeln und das Positive in typischen Verhaltensweisen sehen (Willensstärke, Loyalität, Neugier, Begeisterungsfähigkeit, Gerechtigkeitssinn, usw.). Ev. dazu passende Freizeitbeschäftigung suchen.

3. Wie sieht eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus aus?

Eine enge Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrpersonen ist entscheidend. Im regelmässigen Austausch kann das Verhalten und der Lernfortschritt des Kindes besprochen werden. In der Schule kann es sinnvoll sein, dass das Kind in kleineren Gruppen arbeitet oder zusätzliche Unterstützung erhält.

Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus können Kinder mit ADHS eine erfolgreiche Schulzeit erleben, trotz der Herausforderungen, die diese Neurodivergenz mit sich bringt.

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