Lernzeit? Freizeit? Müllzeit?
Heute stelle ich dir nach Fabian Grolimund und Stefanie Rietzler einen einfachen Weg vor, der dir oder deinem Kind dabei hilft, in weniger Zeit mehr zu erreichen, konzentrierter zu arbeiten und deine Freizeit ohne schlechtes Gewissen zu geniessen. Darum mache ich dich zuerst mit dem schlimmsten Zeitdieb und Stressproduzenten bekannt: der Müllzeit. Du hast noch nie davon gehört? Höchste Zeit also, die Müllzeit kennen zu lernen 😊
Viele Jugendliche (und Erwachsene…) sind mit dem Kopf ständig woanders. Kaum haben sie sich in eine Aufgabe vertieft, werden sie bereits wieder abgelenkt: durch das Handy, den Fernseher, die Spielkonsole oder was auch immer. Wir Menschen sind nicht fürs «Multitasken» gemacht, weshalb wir durch Ablenkungen rasch ermüden und sie sich negativ auf unsere Stimmung und Leistung auswirken.
Gleichzeitig lernen viele Jugendliche ohne ein klares Ziel im Kopf, dafür sehr lange am Stück. Am Ende stellen sie fest: Eigentlich habe ich in den letzten zwei Stunden nur pseudomässig gelernt und konnte kaum etwas aufnehmen: Vergeudete Zeit – der Frust ist vorprogrammiert.
Auf der anderen Seite gelingt es Schülerinnen und Schülern immer weniger, sich in der Freizeit richtig zu erholen. Ständig meldet sich das schlechte Gewissen und der Gedanke an die ellenlange To-Do-Liste. Oder man will nur rasch etwas für die Arbeit nachschauen und der freie Nachmittag endet am Laptop. Erholung? Fehlanzeige!
Die Vermischung von Arbeitszeit und Freizeit laugt uns aus und macht unzufrieden.
Der erste Kreis beschreibt die Lernzeit. Du hast Arbeits- oder Lernzeit verbracht, wenn du ein klares Ziel im Kopf hattest und konzentriert darauf hingearbeitet hast. Der zweite Kreis beschreibt die Freizeit. Du hast freie Zeit verbracht, wenn du dich mit etwas Interessantem beschäftigt hast, Spass hattest oder dich entspannen konntest.
Und wo ist nun die Müllzeit? Sie liegt dazwischen, dort wo sich die Kreise überschneiden und du Arbeits- und Freizeit vermischst. Du merkst, dass du Müllzeit verbracht hast, wenn du dich am Abend beispielsweise fragst, was du überhaupt den ganzen Tag gemacht hast… Wie du möglichst wenig Müllzeit verbringst, zeigt dir der untenstehende Film.
Ich wünsche dir und deinem Kind, dass es euch gelingt, eure Zeitgefässe produktiv zu nutzen: Sei es für die Arbeit oder bewusst für die Erholung. Beobachte dich die nächsten Wochen in deinem Tun. Oft spüren wir sehr genau, wenn wir in die Müllzeit abrutschen. Passend dazu empfehle ich dir auch meinen älteren Blog zum Thema «Aufschieben»: Loslegen statt Aufschieben • Beatrice Mathis Viel Spass und gutes Gelingen!
Filmtipp:
So wirst du produktiver: Schluss mit Müllzeit – YouTube
Interessiert an monatlichen Neuigkeiten?