Frühkindliche Reflexe und ihre Auswirkungen

Anna verwechselt Zahlen wie 72 und 27. Sie ist total leicht abgelenkt. Max’ Sitzhaltung ist eher liegend als sitzend und richtig abschreiben funktioniert gar nicht. Sophie ist schusselig und Lesen ist für sie eine Tortur. Und was hat das nun mit frühkindlichen Reflexen zu tun?

Was sind frühkindliche Reflexe?
Entwicklung ist Bewegung! Bereits im Mutterleib sind frühkindliche Reflexe wichtige genetisch festgelegte Bewegungsmuster, die während Schwangerschaft, Geburt und besonders im ersten Lebensjahr des Babys einen wesentlichen Bestandteil seiner Entwicklung darstellen.
Moro-, Saug- und Greifreflex und Co. unterstützen das Kind also bei der Geburt und in der Entwicklung hin zu einem laufenden, sprechenden und sich immer weiterentwickelnden jungen Menschen.

Was ist Reflexintegration?
Nach rund dreieinhalb Jahren sollten alle frühkindlichen Reflexe integriert sein, das heißt Bewegungen werden nun willentlich ausgeführt (ohne äusseren Reiz). Wenn der Reflex jedoch nicht ausreichend gehemmt wurde, – dafür können verschieden Faktoren verantwortlich sein – ist er noch restaktiv und funkt dem Kind als «Stolperstein» oder «Entwicklungshemmer» immer wieder dazwischen.

Welche Auswirkungen haben restaktive Reflexe?
Das Kind muss viel Energie aufwenden, um die Restaktivität eines Reflexes zu unterdrücken, in dem es sich z.B. extrem zusammenreissen muss, um ruhig auf dem Stuhl zu sitzen (der «Spinale Galant Reflex» lässt es ständig hin- und herrutschen). Diese Energie fehlt dem Kind dann beim Lernen und der Konzentration.
Oft wird erst in der Schule erkannt, dass noch frühkindliche Reflexe aktiv sind, weil sich das Kind beispielsweise schnell ablenken lässt oder wütend wird, wenn etwas nicht sofort gelingt.
Auch Erwachsene haben teilweise restaktive Reflexe, durch Kompensationsstrategien (oder Ausweichen 😊) haben sie jedoch gelernt, damit umzugehen. Viele weitere Auswirkungen können ihren Ursprung in nicht integrierten Reflexen haben, z.B. Bettnässen, Zähneknirschen, Gleichgewichtsprobleme etc. Hier ein paar Beispiele:

Moro-Reflex:

  • Wutausbrüche
  • Sträuben gegen Neues und Veränderungen
  • Schwierigkeiten, Zuneigung zu zeigen und anzunehmen
  • Probleme mit Kontaktaufnahme

Bonding-Reflex:

  • Angstausbrüche
  • Abhängigkeit von Zuspruch, Aufmerksamkeit
  • Angst zu versagen
  • Neigung zum Provozieren

Asymmetrisch Tonischer Nackenreflex, ATNR

  • fehlerhafte Rechtschreibung
  • Drehen des Heftes beim Schreiben, ohne Linie kann nicht gerade geschrieben werden
  • Schauen nach rechts: der ganze Körper dreht sich nach rechts

Saugreflex:

  • Sprach- und Artikulationsprobleme wie Lispeln und Buchstabenverschlucken
  • Hypersensibel im Lippen- und Zungenbereich

Was gibt es für Behandlungsmöglichkeiten?
Mit KinFlex® Reflextherapie, einer ganzheitlichen, körpertherapeutischen Methode, können in der Regel in 3 – 5 Behandlungen alle Reflexe integriert werden. Ein Fragebogen hilft zu entscheiden, ob eine Reflexintegration deinem Kind helfen könnte. Mehr Infos findest du auf: KinFlex® – Kinesiologische Reflextherapie und auf meiner Homepage 😊 Bei Fragen oder Interesse, darfst du dich gerne bei mir melden!

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