Die Sache mit der Motivation
Sie ist der Turbo des Gehirns: Die Motivation! Sie spielt eine entscheidende Rolle beim Lernen und kann dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche ihr volles Potenzial entfalten (oder eben nicht).
Bereits im «Tipp des Monats» vor ein paar Wochen bin ich auf das Thema Motivation eingegangen und habe ein paar Ideen zum Ausprobieren vorgestellt. Heute möchte ich noch mehr in die Tiefe gehen und auch wissenschaftliche Hintergründe aufzeigen.
Psychologische Definition
«Motivation ist ein psychologisches Konstrukt, das die Bereitschaft eines Menschen beschreibt, sich mit einem Ziel oder Gegenstand intensiv und anhaltend auseinander zu setzen. (…) Motivation kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wie z.B. Bedürfnisse, Interessen, Werte, Erwartungen oder Anreize.» (Quelle: Wikipedia)
Wir sprechen von intrinsischer Motivation (aus innerem Antrieb, aus Überzeugung und Lust) und extrinsischer Motivation (durch äussere Anreize wie Belohnung, Anerkennung).
Wenn wir es also schaffen, aus innerer Überzeugung, mit Interesse und Sinnhaftigkeit an ein neues Lernthema heranzugehen, werden wir uns dieses einfacher merken können.
Motivation konkret
Es ist entscheidend, dass das Kind, der/die Jugendliche für sich eine persönliche Bedeutsamkeit der schulischen Inhalte sieht: «Was hat dies mit mir, mit meinem Alltag zu tun?» Nur, wie bringen wir dies hin? Wenn wir vom «Ich muss» zum «Ich will» kommen, sind wir auf der richtigen Spur.
Hier kommen Emotionen, Kreativität und Humor ins Spiel. Lernen muss keine zähe, anstrengende Tätigkeit sein, die nur sitzend am Pult stattfindet. Sei kreativ, bringe Abwechslung und Bewegung ins Lernen, wechsle den Lernort und übe in Bewegung.
Mit Geschichten und MERK-würdigen Beispielen bleibt ebenfalls viel mehr Lernstoff hängen.
Kindern hilft es, ihre Erfolge sichtbar zu machen und Jugendliche sind z.B. stolz darauf, eine «Have-Done-Liste» zu schreiben: «Dies alles habe ich bereits gemacht!»
Lernen in der Gruppe war einige Zeit verpönt. Es ist jedoch erwiesen, dass mehr Vernetzungen im Hirn passieren, wenn zusammen über eine Sache nachgedacht, ausgetauscht und gefachsimpelt wird – sei es bei Kindern, Jugendlichen oder uns Erwachsenen 😉 Also verabrede dich ruhig wieder mal zum Lernen!
Realistische Ziele, die herausfordernd, aber erreichbar sind, motivieren das Kind, sich anzustrengen und sein Bestes zu geben. Roger Feder meint passend: «Du musst an deinen langfristigen Plan glauben, aber du brauchst die kurzfristigen Ziele, um dich zu motivieren und zu inspirieren.» (Stangl, 2024).
In diesem Sinne: Was nimmst du dir für heute vor? Packe es motiviert an! 😊
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